Viele Familien lieben es, sich an der frischen Luft zu bewegen und die Natur zu genießen. Daher gehört Wandern zu einer beliebten Beschäftigung – egal ob Tagesausflug oder gleich ein ganzer Wanderurlaub. Doch oft wandert auch die Angst vor Zecken und den Krankheiten, die sie übertragen können, mit. Mit diesen Tipps zum effektiven Zeckenschutz können alle den nächsten Trip in die Natur unbeschwert genießen!
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Wo ist die Zeckengefahr am größten?
Mittlerweile gibt es eine breite Auswahl an abwechslungsreichen und extra für Kindern attraktiv gestalteten Wegen, sodass auch der Nachwuchs Spaß beim Wandern hat. Doch leider sind in Deutschland Zecken eine weit verbreitete Plage, wegen der sich viele Eltern Sorgen machen. Die häufigsten Zeckenarten, die hierzulande ihr Unwesen treiben, sind der gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) und die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus).[1]
Die kleinen Blutsauger lieben feuchte, bewaldete Gebiete, aber auch Wiesen und Gärten sind für sie ein wahres Paradies. Anders als manche Gruselgeschichten vermuten lassen, springen Zecken nicht von Bäumen auf ihre Opfer herab. Sie sind vielmehr bodenbewohnende Krabbeltiere, die auf vorbeikommende Wirte warten, um sich an ihnen festzuklammern.[1] Also keine Panik beim Wanderurlaub – die Zecken lauern nicht im Blätterdach. Dennoch ist Vorsicht geboten, da die meisten Zecken in hohem Gras und Unterholz zu finden sind.[2] Zeckenschutz, etwa durch lange Hosen oder Schutzmittel wie ANTI-BRUMM® Zecken Stopp, sind daher sehr wichtig.
So kann der Zeckenschutz gelingen: Maßnahmen für den Wanderurlaub
Für einen Schutz vor Zecken beim nächsten Wanderurlaub gibt es einige einfache Tipps zu beachten:
- Zeckenschutzmittel: Zeckenschutzmittel sollten auf die Haut und Kleidung aufgetragen werden. Es ist ratsam, die Anweisungen auf dem Produkt zu befolgen und die Anwendung nach Bedarf zu wiederholen.
- Lange Hosen und Oberteile: Das Tragen von langen Hosen und langärmeligen Oberteilen erschwert es den Zecken, auf die Haut zu gelangen. Es ist daher auch hilfreich, die Hosenbeine in die Socken zu stecken.
- Helle Kleidung: Helle Kleidung erleichtert das Erkennen von Zecken auf Stoffen und ermöglicht eine schnellere Entfernung.
- Feste Schuhe: Wanderschuhe mit geschlossenem Schaft sind ideal, um Zecken daran zu hindern, an die Füße zu gelangen.
- Unterholz meiden: Das Vermeiden von dichtem Unterholz und hohem Gras während des Wanderns ist ratsam, da Zecken dort vermehrt vorkommen. Besser ist es, auf den markierten Wanderwegen zu bleiben und nicht unnötig dichtes Gebüsch zu betreten.
- Haustiere schützen: Wenn ein Hund auf Wanderungen dabei ist, sollte auch er vor Zecken geschützt werden. Es gibt spezielle Zeckenschutzmittel für Haustiere. Zudem ist es empfehlenswert, das Fell nach dem Spaziergang gründlich abzusuchen.
Das Beachten dieser Schutzmaßnahmen kann die Chancen verringern, von Zecken gestochen zu werden – damit der Wanderurlaub in vollen Zügen genossen werden kann.
Das Absuchen nach dem Wandertag ist ein wichtiger Zeckenschutz
Das gründliche Untersuchen auf Zecken nach dem Wandern ist von großer Bedeutung, da von Zecken übertragene Krankheiten wie die Lyme-Borreliose oder die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ernsthafte Gesundheitsrisiken darstellen können. Ein schnelles Entfernen der Zecken reduziert das Infektionsrisiko erheblich. Folgende Schritte gehören dazu:
- Geduld und Sorgfalt: Ein systematisches Vorgehen erleichtert das Überprüfen des gesamten Körpers. Dabei ist es wichtig, schwer zugängliche Stellen wie Achselhöhlen, Leistenbereich, Kopfhaut und Ohren sowie die Kleidung nicht zu vergessen.
- Hilfsmittel verwenden: Ein Spiegel und eine Pinzette oder Zeckenzange können nützlich sein, um Zecken zu entfernen, insbesondere wenn sie sich an schwer sichtbaren Körperstellen befinden. Wenn eine Zecke gestochen hat, sollte sie so nah wie möglich an der Haut gegriffen und vorsichtig sowie gerade herausgezogen werden, ohne sie zu quetschen.
- Hände waschen: Nach dem Entfernen von Zecken sollten die Hände gründlich gewaschen werden, um eventuelle Krankheitserreger zu eliminieren.
Die entfernte Zecke kann gekennzeichnet und aufbewahrt werden, falls später Symptome auftreten sollten. Dies kann bei der Diagnose von Krankheiten hilfreich sein.
Schutz vor Zeckenkrankheiten: FSME-Impfung und Borreliose-Prävention
In einigen Teilen Deutschlands und anderen Ländern Europas sind FSME und Borreliose besonders verbreitet. FSME ist eine Viruserkrankung, die das zentrale Nervensystem beeinträchtigen kann. Eine effektive Methode, um sich vor FSME zu schützen, ist die FSME-Impfung, die vor allem in Risikogebieten dringend empfohlen wird.[3] Die Lyme-Borreliose hingegen wird durch Bakterien verursacht und kann zahlreiche Symptome aufweisen, von Hautausschlägen bis hin zu Gelenkproblemen.[4] Eine Impfung gegen die Erkrankung gibt es in Europa derzeit nicht.[5] Hier ist die beste Vorsorge, Zeckenbisse zu vermeiden und nach einem Zeckenstich den Körper auf mögliche Symptome wie Hautausschlag, Fieber oder Gelenkschmerzen hin zu überwachen und im Zweifelsfall ärztlichen Rat einzuholen.
Fußnoten:
[1] „FSME – Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Zecken, Zeckenstich, Infektion“. Rki.de, https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/FSME/Zecken/Zecken.html. Zugegriffen 12. September 2023.
[2] „Schildzecken“. Umweltbundesamt, https://www.umweltbundesamt.de/schildzecken. Zugegriffen 12. September 2023.
[3] „FSME-Impfung bei Erwachsenen“. Impfen-info.de, https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-erwachsene/fsme-fruehsommer-meningoenzephalitis/. Zugegriffen 13. September 2023.
[4] „Erkrankungen durch Zeckenstiche“. Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borreliose/index.htm. Zugegriffen 13. September 2023.
[5] „Lyme-Borreliose-Impfung“. Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borreliose/lyme_impfung.htm. Zugegriffen 13. September 2023.