Kinder bleiben ihren alten Gewohnheiten gern treu und wünschen sich keine Veränderungen. Das gilt auch auf Reisen und hier insbesondere beim Essen und Trinken. Zumindest das Trinken vereinfachen Eltern, wenn sie unterwegs auf Gewohntes setzen. So wie auf den Wassersprudler, der auch im Wohnmobil dabei sein kann.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Wasser im Wohnmobil: Herausforderung in Sachen Qualität?
Zu Hause setzen viele auf den Wassersprudler. Er sorgt per Knopfdruck dafür, dass aus Leitungswasser ein sanft, mittel oder stark sprudelndes Getränk wird. Doch wie sieht es unterwegs aus? Einerseits wollen gerade Kinder das geliebte Sprudelwasser auch unterwegs genießen, andererseits bietet ein Wohnmobil nur wenig Platz. Wo soll der Wasserkasten untergebracht werden? Dabei ist die Lösung ganz einfach, wenn Eltern (und alle anderen Liebhaber sprudelnden Wassers) unterwegs auf einen hochwertigen Wassersprudler für perfekten Trinkgenuss setzen. Dieser nimmt nur wenig Platz weg und ist mit durchschnittlich 2,5 kg ein Leichtgewicht. Der Sprudler ist damit die ideale Quelle für „Blubberwasser“ unterwegs.
Die Qualität des Trinkwassers auf Campingplätzen
Die Skepsis ist allerdings bei den meisten Reisenden groß, ganz im Gegensatz zu den Erwartungen, die an das Wasser vor Ort gestellt werden. Wichtig zu wissen: Die Wasserleitungen sowie die Abnahmestelle unterliegen ständigen Kontrollen.
Das gilt auch für Campinganlagen und die dortigen Waschhäuser, die als „Wasserversorgungsanlagen“ bezeichnet werden.
Als solche wiederum unterliegen sie der Trinkwasserverordnung, die besagt, dass das Wasser an den Entnahmestellen Trinkwasserqualität haben muss. Allerdings ist hier der Betreiber gefragt, denn der Wasserversorger ist nur bis zu Hausinstallation zuständig.
Ist diese verkeimt oder der Entnahmeschlauch mit Bakterien belastet, wird das Trinkwasser dennoch zur Gesundheitsgefahr. Es kann daher sinnvoll sein, vor Ort einen Wassertest auf Bakterien durchzuführen, ehe das Wasser bedenkenlos getrunken wird.
Auch das Abkochen des entnommenen Wassers ist empfehlenswert. Normalerweise müssen die Betreiber eines Campingplatzes dem Gesundheitsamt einen Prüfbericht über die Trinkwasserinstallation vorlegen.
Dies gilt allerdings nur bei Inbetriebnahme beispielsweise nach der Winterpause. Das sagt jedoch nichts darüber aus, wie gesund und sauber das Wasser in der laufenden Saison ist. In jedem Fall sollten Camper diese Tipps beachten:
- Wasser laufen lassen, bis es kalt aus der Leitung kommt
- Wahl der Entnahmestelle nach Augenmaß (Schlauch verkeimt? Wasserhahn schmutzig? Seltsamer Geruch des Wassers?)
- Trübungen im Wasser beachten, ggf. auf Nutzung verzichten
- Wasser Babys und Kleinkinder immer abkochen
Vor allem im südlichen Europa ist das Trinkwasser häufig mit Chlor versetzt, wobei der Geruch nach dieser desinfizierenden Chemikalie häufig so intensiv ist, dass ohnehin niemand das Wasser trinken möchte. In solchen Fällen sowie bei Zweifeln an der Qualität empfiehlt es sich, den örtlichen Supermarkt anzusteuern und dort Trinkwasser in Flaschen oder Kanistern zu kaufen.
Perfekter Familienurlaub mit dem Wassersprudler im Wohnmobil
Die Wasserversorgung im Wohnmobil ist in der Regel kein Problem. Häufig jedoch haben Reisende Zweifel daran, wie sie die Reise trinktechnisch überstehen solle. Woher gibt es das gewünschte Sprudelwasser und dann auch noch in der Sprudelintensität, die am liebsten genossen wird? Wer auf einen Wassersprudler setzt, ist zumindest in dem Punkt der Versorgung auf der sicheren Seite.
Allerdings stellt sich die Frage, ob es überall die nötigen Kartuschen gibt. Immerhin muss der Sprudler eine CO2-Kartusche bekommen, damit er das Wasser aufsprudeln kann. Hier gibt es eine Entwarnung: In den meisten Supermärkten Europas gibt es Ersatzkartuschen, wobei auch solche darunter sind, die kompatibel für verschiedene Wassersprudler sind. Vor dem Kauf des Geräts sollte sichergestellt werden, dass sich die Kartuschen leicht wechseln lassen, außerdem sollten Camper zur Sicherheit ein bis zwei Zylinder zusätzlich auf die Reise mitnehmen.
Darum sind Wassersprudler im Wohnmobil eine gute Idee
Eine Reihe von Vorteilen macht deutlich, warum Wassersprudler im Wohnmobil eine gute Idee sind:
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Geringer Platzbedarf:
Wassersprudler brauchen nur wenig Platz im Wohnmobil. Das nötige Wasser kann bei entsprechender Sauberkeit einfach aus dem Wasserhahn im Wohnmobil gezapft werden.
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Geringes Gewicht:
Der Wassersprudler selbst wiegt um 2,5 kg. Im Gegensatz dazu wiegt ein Kasten Wasser mindestens 10 kg, häufig sind es 12 kg oder noch mehr. Da beim Wohnmobil jedes Kilogramm vor dem Hintergrund des Kraftstoffverbrauchs zählt, ist das Gewicht ein wichtiges Argument für den Wassersprudler. Ganz zu schweigen von der Schlepperei, die der Kauf von Wasserkästen bedeutet!
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Kein Stromanschluss nötig:
Moderne Wassersprudler werden per USB-C-Kabel geladen und benötigen keinen Stromanschluss. Die wenigen Steckdosen, die im Wohnmobil verfügbar sind, bleiben für wichtigere Dinge frei.
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Kein Pfandproblem:
Gerade im Ausland ist es oft schwierig, Pfandflaschen wieder abzugeben. Sie sind nur innerhalb eines Landes gültig, sodass beispielsweise die deutschen Flaschen nicht in Frankreich und umgekehrt abgegeben werden können. Wer aber nicht auf das Pfand verzichten möchte, muss oft große Umstände in Kauf nehmen.
Wichtige Tipps rund um den Wassersprudler für das Wohnmobil
Wer sich erst noch für ein Modell eines Wassersprudlers entscheiden möchte und derzeit auf der Suche nach dem idealen Kandidaten für den Kauf ist, kann die folgenden Tipps berücksichtigen:
- Gerät sollte keinen Stromanschluss benötigen, besser ist die Ladung per USB-C
- Gerät sollte nicht zu groß sein bzw. leicht in die dafür vorgesehene Lücke passen (bei bereits vorhandenem Wohnmobil vorher Maße nahmen und diese bei der Auswahl des Sprudlers berücksichtigen!)
- Kunststoff- statt Glasflaschen wählen, denn Glasflaschen lassen sich zwar besser reinigen, sind jedoch anfälliger für Erschütterungen, Stöße und Stürze (generell auf ausreichende Sicherung der Flaschen unterwegs achten)
Camper und Familien, die im Wohnmobil unterwegs sind, sollten unbedingt die Anwendungshinweise für Wassersprudler beachten. Dazu kommen weitere Punkte rund um die sichere Trinkwassernutzung. Zum einen geht es dabei um die Qualität des Wassers im Tank. Der Trinkwassertank an Bord muss absolut sauber und keimfrei sein, ansonsten ist das beste Trinkwasser nicht mehr genießbar.
Zudem muss sichergestellt werden, dass das eingefüllte Wasser wirklich Trinkwasserqualität hat. Wird der Tank unterwegs aufgefüllt, ist vor allem bei Quellen und an Raststätten Vorsicht geboten.
Vergleichsweise bedenkenlos können Reisende sein, die auf deutschen Campingplätzen den Tank des Wohnmobils auffüllen. Bei der Befüllung im Ausland gilt: Das Wasser besser nie ohne es abzukochen genießen! Ansonsten werden die Wege schon bald recht kurz, denn sie orientieren sich stets an der Nähe zum nächsten WC. Gerade im Urlaub mit Kindern eine äußerst unschöne Vorstellung!
Es ist ratsam, eine oder zwei Kartuschen mit CO2 mitzuführen, falls es vor Ort keine Wechselkartuschen im Supermarkt gibt. Das ist zwar gerade innerhalb von Mitteleuropa unwahrscheinlich, allerdings auch nicht gänzlich ausgeschlossen. Eltern sollten daher ungefähr abschätzen, wie viele Kartuschen für die Dauer des Urlaubs benötigt werden.
Zumindest ein Teil des benötigten Vorrats sollte von zu Hause mitgenommen werden. Außerdem müssen die Kartuschen schattig gelagert werden. Im Wohnmobil dürfen Temperaturen von 50 °C nicht überschritten werden, ansonsten droht ein Defekt. CO2-Kartuschen können bei zu großer Hitze explodieren!
Ein letzter Tipp: Häufig wird für spezielle Wassersprudler für unterwegs geworben. Diese sind unnötig und teuer, außerdem fällt durch die extra kleinen CO2-Kartuschen viel Müll an. Wassersprudler normaler Größe sind auch für unterwegs geeignet, da die Hersteller mittlerweile ohnehin darauf achten, möglichst schlanke und leichte Geräte anzubieten. Hierfür sind größere CO2-Kartuschen nutzbar, die länger halten und weniger Müll verursachen.