VPN steht für „Virtual Private Network“ und ist dazu gedacht, die Identität eines Internetnutzers zu verschleiern. Der VPN-Anbieter ersetzt dafür die IP-Adresse des Nutzers mit seiner eigenen Adresse. Vor allem im Ausland ist das wichtig.
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VPN-Tunnel: Wichtige Technologie für mehr Sicherheit im Netz
Wer schon einmal auf ausländische Zeitungen wie die LA Times zugreifen wollte, wird festgestellt haben, dass sich die Inhalte der Seite nicht anzeigen lassen, wenn der Nutzer aus Europa kommt. Spätestens seit Inkrafttreten der DSGVO haben viele Anbieter von Onlinediensten die Europäer ausgesperrt.
Doch es gibt eine Hintertür: Über einen VPN-Tunnel ist der Zugriff auf die Seiten möglich. Natürlich ist dieser auch sinnvoll, um beim Surfen im Internet seine Identität zu verschleiern, was vor allem im Ausland wichtig ist. Wer VPN-Tunnel einmal ausprobieren möchte, kann hier NordVPN gratis testen!
Was ist ein VPN-Tunnel?
Der VPN-Tunnel ist für die Verschlüsselung des Datenverkehrs wichtig. Die IP-Adresse des Nutzers wird hier ersetzt, und zwar mit der Adresse des VPN-Anbieters. Der Tunnel, der damit aufgebaut wird, kann von außen nicht eingesehen werden, denn die Teilnehmer werden – bildlich gesprochen – räumlich voneinander getrennt.
Die Informationen, die ständig zwischen Server und Nutzer ausgetauscht werden, sind damit für Externe nicht mehr sichtbar, was vergleichbar ist mit einem realen Tunnel. Auch dieser lässt den Eingang nur auf einer der beiden Seiten zu, ansonsten kann niemand herein. Der VPN-Tunnel funktioniert ähnlich und erlaubt den Zugang nur noch für Nutzer und Server des Seitenbetreibers.
Die Funktionsweise des VPN-Tunnels ist leicht erklärt: Zum einen muss dafür bekannt sein, dass viele Seitenbetreiber bzw. Dienstleister ihre Inhalte für IP-Adressen aus bestimmten Ländern oder Regionen sperren. Wohl frei nach dem Motto: Ehe ein Unbefugter Zugriff auf die Daten des Nutzers bekommen kann, wird dieser eben einfach gar nicht erst hineingelassen. Dieser Vorgang ist als Geoblocking bekannt. Um das Geoblocking zu verhindern, wird der VPN-Tunnel eingesetzt.
Er verschlüsselt nun sämtliche Daten, die jetzt zum VPN-Server gehen. Dieser ist den Webseiten, die besucht werden sollen, vorgeschaltet. Nun also tritt der VPN-Anbieter an den Betreiber der gewünschten Internetseite heran und möchte dort Daten abrufen. Und schon ist genau das möglich!
Gute Gründe für die Nutzung eines VPN-Tunnels
Nicht nur diejenigen, die im Inland Zugriff auf ausländische Webseiten bekommen wollen, sollten über die Nutzung eines VPN-Tunnels nachdenken. Auch diejenigen, die zum Beispiel im Urlaub oder auf einer Dienstreise im Ausland befindlich sind, sollten sich unbedingt mit diesem Thema befassen. Denn: Die Notwendigkeit der VPN-Tunnel wird oft solange unterschätzt, bis tatsächlich Daten gestohlen wurden.
Darum ist der VPN-Tunnel so empfehlenswert (Video)
Die folgende Liste bietet mehrere Gründe, warum die Nutzung eines VPN-Tunnels so empfehlenswert ist:
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Aus dem Ausland Zugriff auf deutsche Mediatheken bekommen
Wer aus dem Ausland Zugriff auf eine deutsche Mediathek verlangt, wird meist abgelehnt. Vor allem die öffentlich-rechtlichen Sender prüfen bei einem geforderten Zugriff, woher der Nutzer kommt. Dieser hat seinen Standort aktuell im Ausland? Nein, danke! Der Zugriff wird verweigert. Um das zu verhindern und die gewünschten Inhalte vom Urlaub aus ansehen zu können, ist ein VPN-Tunnel sinnvoll. Das gilt natürlich auch umgekehrt, denn der Tunnel bietet auch in Deutschland die Möglichkeit, auf ausländische Medieninhalte zuzugreifen.
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Keine Zensierung der Inhalte fürchten
Sind bestimmte Dienste im Ausland gesperrt, kann nicht auf die jeweiligen Inhalte zugegriffen werden. Bestes Beispiel dafür ist WhatsApp: In einigen Ländern ist der Nachrichtendienst gesperrt. Wer dennoch darüber kommunizieren möchte, nutzt am besten einen VPN-Tunnel. Damit kann die Sperre umgangen werden. Dies gilt auch für zensierte Inhalte, die nicht versendet werden dürfen. Nicht versendet auf normalem Wege, mithilfe eines VPN-Tunnels aber schon.
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Mehr Schutz für die Privatsphäre
Nicht nur der Zugriff auf andere Webseiten soll per VPN-Tunnel ermöglicht werden. Auch der Schutz der eigenen Privatsphäre wird darüber möglich. Ein Beispiel: Wer sich im Hotel im Ausland in das Internet einwählt, gibt dem Hotelbetreiber damit die Möglichkeit, zu erfahren, welche Websites wann angesteuert wurden. Für Internetbetreiber und Hacker ein gefundenes Fressen, können sie doch erfahren, wie die jeweiligen Surfgewohnheiten sind und welche Seiten üblicherweise besucht werden.
Dank das VPN-Tunnels ist das aber nicht möglich. Je nach Anbieter des Tunnels gibt es zudem einen besonderen Schutz vor Bedrohungen, über den der Nutzer gegen Phishing und Malware geschützt ist. Die Daten, die übermittelt werden, können nun vorher auf schädliche Inhalte überprüft werden. Diese wiederum kommen dann gar nicht erst am Gerät an.
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Tunnel für mehr Sicherheit
Öffentliche WLAN-Netzwerke sind der Rummelplatz für alle, die per Internet betrügen wollen. Vor allem der MITM-Angriff ist hier zu erwähnen, wobei die Kürzel für „Man in the Middle Attack“ stehen. Hierbei wird ein falscher Hotspot eröffnet, der den gleichen Namen wie der Hotspot vor Ort trägt. Der Nutzer wählt sich in den falschen Hotspot ein und schon haben die Betrüger Zugriff auf die gesamten Daten. Außerdem wird die Verbindung durch den Betrüger gesteuert. Ein VPN-Tunnel schützt vor diesen Angriffen und vor Phishing-Attacken in öffentlichen Netzwerken.
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Anpassung der Preise („Dynamic Pricing“) verhindern
Wer gerne erst am Urlaubsort den Rückflug bucht oder andere Services dort in Anspruch nimmt, muss mit dem Anpassen der Preise rechnen. Diese werden nicht offiziell ausgeschrieben, sondern direkt bei der Anfrage an den Nutzer angepasst. Das ist vor allem bei Flugtickets so, auch Hotels nutzen mittlerweile die dynamische Preisanpassung für sich. Dank des verwendeten VPN-Tunnels ist das nicht mehr möglich und es lässt sich vor allem schon bei der Planung der Reise herausfinden, ob eine Buchung direkt vor Ort oder noch im Heimatland die günstigere Variante ist.
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Keine personalisierte Werbung erhalten
Viele Anbieter im Internet nutzen die Daten zum Surfverhalten der User, um darauf basierend spezielle Werbung einzublenden. Diese soll exakt zu den Wünschen des Nutzers passen und ihn damit eher zum Kauf verleiten. Dank des VPN-Tunnels sind die Daten geschützt und Externe haben keinen Zugriff mehr auf die Sucheingaben des Nutzers. Wer zum Beispiel einmal nach Sonnenbrillen gesucht hat, muss nun nicht damit rechnen, immer wieder neue Modelle vorgeschlagen zu bekommen.
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Nutzung von Universitätsdiensten
Viele Universitäten und auch immer mehr Arbeitgeber (vor allem in der öffentlichen Verwaltung) arbeiten mit VPN. Wer sich von extern damit verbinden möchte, wird nicht in das Netzwerk gelassen und kann keine Daten einsehen. Die Angebote, Formulare oder Informationen sind damit nur für diejenigen zugänglich, die sich im VPN-Tunnel bewegen. Dieser vergibt an den Nutzer eine IP-Adresse, die der Hochschule oder der betreffenden Einrichtung zugeordnet ist und schon ist der Zugang zu den gewünschten Inhalten möglich.
Video: Was ist ein VPN? Wofür brauche ich einen VPN Tunnel?
Tipp: So wird die VPN-Verbindung eingerichtet
Wer jetzt davon überzeugt ist, dass er oder sie nur mit VPN sicher surfen kann, wird sich die Frage stellen, wie diese Technologie funktioniert bzw. was getan werden muss, um sie nutzen zu können. Das ist ganz einfach: Ein VPN-Anbieter wie der oben genannte NordVPN wird ausgewählt.
Nun muss das angebotene Programm auf dem Smartphone, Tablet oder Rechner installiert werden. Weitere Anweisungen folgen und schon ist alles fertig. Teilweise ist es möglich, den Zugang zum VPN-Tunnel von mehreren Geräten nutzen zu können. Damit braucht der Dienst nur einmal heruntergeladen werden. Mehr ist nicht zu tun, wenn der VPN-Service genutzt werden soll.
Es ist sinnvoll, das Programm bereits vor dem Urlaub herunterzuladen, so kann es direkt bei der Anreise in ein fremdes Land und sogar schon von unterwegs genutzt werden. Niemand weiß daher, wo sich der Betreffende gerade befindet, was angesichts der hohen Kriminalitätsraten in der Urlaubszeit ein nicht zu verachtender Vorteil sein dürfte.