Die Urlaubszeit ist die schönste Zeit des Jahres. Manchmal geben es die Finanzen aber nicht her, den eigenen Traumurlaub zu finanzieren. In einem solchen Fall ist es sinnvoll, auf einen Ratenkredit zurückzugreifen. Mit diesem ist es kein Problem, das benötigte Kapital für den eigenen Wunschurlaub zu bekommen. Auf der Suche nach einem geeigneten Kredit müssen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Welche das sind und warum sie für die Kreditauswahl eine so große Rolle spielen, erklärt dieser Artikel.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Den eigenen Wunschurlaub genau ausmalen
Bevor ein geeigneter Ratenkredit ausgewählt werden kann, ist es zunächst erforderlich, den eigenen Wunschurlaub genau zu definieren. Wer einen Urlaub in einer Waldhütte im benachbarten Bundesland machen möchte, braucht deutlich weniger Geld als jemand, der ein Luxushotel auf einer fernen Karibikinsel besuchen möchte.
Ebenso fallen bei einem Urlaub mit Kind ganz andere Kosten an als bei einer Reise allein. Neben der Unterkunft spielen die Verpflegung, die Reisekosten und die Freizeitaktivitäten vor Ort bei der Planung eine wichtige Rolle.
Nur wenn grundlegend geklärt ist, wie der eigene Urlaub aussehen soll, kann eine geeignete Kreditsumme ausgewählt werden. Das ist entscheidend, da mit steigender Kreditsumme auch die Kreditzinsen anwachsen. Es ist empfehlenswert, die Kreditsumme so niedrig wie möglich aber so hoch wie nötig zu halten. Es hat sich in der Praxis bewährt, nicht zu knapp zu kalkulieren, sondern immer einen gewissen Puffer einzuplanen. So können unerwartete Sonderausgaben im Urlaub ebenfalls gestemmt werden.
Eine Haushaltsrechnung aufstellen
Ein weiterer sinnvoller Schritt bei der Vorbereitung einer Urlaubsfinanzierung besteht darin, eine Haushaltsrechnung aufzustellen. Hierbei werden sämtliche Einnahmen, die regelmäßig zur Verfügung stehen, auf der einen Seite aufgelistet und den regelmäßigen Ausgaben gegenübergestellt.
In dem die Ausgaben von den Einnahmen abgezogen werden, erhalten potenzielle Kreditnehmer die Summe, die ihnen monatlich zur freien Verfügung steht. Hiervon kann ein Teil genutzt werden, um einen Kredit zu finanzieren.
Es ist sinnvoll, eine solche Haushaltsrechnung zeitnah aufzustellen, da sie auch von den Banken und Kreditinstituten angefordert wird. Somit sind die Kreditnehmer bestens vorbereitet und die Bearbeitung des Kreditantrags gelingt angenehm schnell.
Wichtig ist, nicht das gesamte zur Verfügung stehende Geld für die Kreditsumme einzuplanen. Dann ist keinerlei finanzielle Flexibilität mehr gegeben. Hier einen guten Mittelweg zu finden ist eine wichtige Aufgabe bei der Vorbereitung.
Nach einer günstigen Finanzierung suchen
Sobald diese Vorarbeiten erledigt sind, kann die Suche nach einem Kreditgeber beginnen. Hierbei empfiehlt es sich, nach geeigneten Kreditangeboten im Internet zu suchen. Hier sind die einzelnen Banken und Kreditinstitute mit einem eigenen Webauftritt vertreten und stellen ihre jeweiligen Kreditangebote vor. Somit fällt es Interessierten leicht, die einzelnen Zinssätze und Kreditkonditionen einander gegenüberzustellen und ein wirklich günstiges Angebot zu finden.
Es ist dringend davon abzuraten, einfach das erste Kreditangebot anzunehmen, das einem von der Hausbank unterbreitet wird. Häufig ist dieses nämlich nicht am günstigsten. Das liegt daran, dass Banken vor allem daran interessiert sind, Neukunden zu gewinnen. Sie bieten daher ihren Stammkunden oftmals nicht die besten Kreditkonditionen an. Je umfassender der Anbietervergleich ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, wirklich zum günstigsten Kredit zu kommen.
Die Bonität prüfen und verbessern
Banken und Kreditinstituten ist es wichtig, dass ihre Kreditnehmer eine gute Bonität mitbringen. Das bedeutet, dass sie einerseits zahlungsfähig sind und andererseits ihre Rechnungen immer pünktlich begleichen. So minimieren sie ihr Ausfallrisiko bei einem Kredit und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sie an einer Kreditvergabe etwas verdienen. Um herauszufinden, wie es um die Bonität eines Antragstellers bestellt ist wenden sich die Geldgeber an Auskunfteien wie die SCHUFA.
Diese Auskunfteien sammeln zu allen Bürgern unterschiedliche Finanzdaten. Sie wissen, ob jemand bereits Kredite abgeschlossen hat, wie viele Kreditkarten eine Person besitzt, ob 0%-Finanzierungen in Anspruch genommen wurden und ob es schon einmal zu Schwierigkeiten bei der Bezahlung einer Rechnung gekommen ist.
Ausgehend von diesen Informationen entwickelt beispielsweise die SCHUFA einen sogenannten Score, der einen guten Eindruck von der Bonität einer Person gibt. Diesen Wert nutzen die Banken und Kreditinstitute, um einzuschätzen, ob ein Antragsteller kreditwürdig ist oder nicht.
Grundsätzlich hat jeder Mensch die Möglichkeit, den eigenen SCHUFA-Score zu verbessern. Das gelingt am besten dadurch, dass sämtliche Rechnungen immer pünktlich und vollständig bezahlt werden. Ebenso empfehlenswert ist es, nur so viele Kreditkarten und Bankkonten zu besitzen, wie man tatsächlich benötigt. Die Bewilligung einer Kreditkarte wird von den Auskunfteien zunächst einmal positiv bewertet, da die Banken die jeweiligen Personen für kreditwürdig halten.
Zu viele Kreditkarten sprechen jedoch dafür, dass jemand mit seinen finanziellen Mitteln nicht gut hinkommt. Außerdem ist es dringend empfehlenswert, einmal jährlich eine kostenlose Selbstauskunft bei der SCHUFA einzuholen. Sollten veraltete oder falsche Informationen für die Ermittlung des SCHUFA-Scores herangezogen worden sein, können diese korrigiert oder gelöscht werden.
Eine geeignete Kreditart auswählen
Grundsätzlich ist es möglich, einen Ratenkredit mit freiem Verwendungszweck aufzunehmen. Hierdurch sind die Kreditnehmer finanziell flexibel und können das bewilligte Geld für jeden beliebigen Zweck einsetzen. Allerdings wissen die Banken und Kreditinstitute dann nicht, was mit ihrem Geld geschieht. Das ist ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor, den die Geldgeber meist durch höhere Kreditzinsen ausgleichen.
Es ist deshalb empfehlenswert, einen Kredit mit eindeutigem Verwendungszweck anzugeben. Hierdurch senken Kreditnehmer die Unsicherheit der Geldinstitute und bekommen hierfür meist günstigere Kreditzinsen angeboten. Gerade bei höheren Kreditsummen, bei denen höhere Zinsen mit erheblichen Mehrkosten einhergehen, lohnt sich dieses Vorgehen.
Einen Kreditantrag vor Ort oder digital stellen?
Die Digitalisierung hat mittlerweile auch die Finanzwelt erobert und nimmt immer mehr von ihr Besitz. Deswegen entscheiden sich viele Antragsteller dafür, einen Kreditantrag online zu stellen. Der Vorteil ist, dass sie keine Termine bei unterschiedlichen Banken und Kreditinstituten machen müssen und dass die teils aufwändigen Kreditgespräche wegfallen. ‚
Sie haben sämtliche Kreditinformationen auf einen Blick und können die unterschiedlichen Angebote leicht miteinander vergleichen. Ebenso ist es möglich, alle für den Antrag benötigten Dokumente digital zusammenzustellen und dem Antrag beizufügen. Die Bewilligung läuft ebenfalls ausgesprochen schnell ab und das bewilligte Geld landet zeitnah auf dem Konto.
Trotzdem sind klassische Kredite noch immer in Mode. Das liegt daran, dass viele Menschen daran interessiert sind, rund um ihren Kredit beraten zu werden. Mitarbeiter der Banken und Kreditinstitute leisten genau das. Sie kennen sich mit den verschiedenen Konditionen hervorragend aus und können den Antragstellern nützliche Informationen für den Kreditantrag geben.
Das gelingt dadurch, dass der Kredit optimal auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten wird. Außerdem haben die Kreditnehmer so einen konkreten Ansprechpartner, an den sie sich bei Fragen und Problemen wenden können.
Eine sinnvolle Monatsrate ausmachen
Wenn ein passender Kredit gefunden wurde, besteht eine wichtige Aufgabe darin, eine sinnvolle Monatsrate festzulegen. Natürlich wäre es schön, mit hohen Monatsraten dafür zu sorgen, dass der Kredit schnell zurückgezahlt werden kann. Hierdurch verkürzt sich die Laufzeit des Kredits, was mit geringeren Zinskosten einhergeht.
Allerdings ist eine hohe Monatsrate mit einer massiven finanziellen Belastung im Alltag verbunden. Außerdem sollte eine Monatsrate nie so gewählt werden, dass sie nur gerade so gezahlt werden kann. Es sollten immer finanzielle Puffer eingeplant werden.
Auf der anderen Seite muss vermieden werden, dass eine Monatsrate zu gering ist. Dann besteht im Alltag zwar finanzielle Flexibilität, dafür dauert es ausgesprochen lange, bis Kreditsumme und Zinsen bezahlt sind. Das bedeutet, dass unnötig hohe Kreditzinsen anfallen. Hier einen gesunden Mittelweg zu finden und eine Monatsrate auszuwählen, die man ohne Probleme Monat für Monat bezahlen kann, ist eine große Herausforderung.
Auf die Zinsfestschreibung achten
In den meisten Fällen vereinbaren Kreditgeber und Kreditnehmer eine Zinsfestschreibung beziehungsweise Zinsbindung. Das bedeutet, dass die vereinbarten Kreditzinsen für einen klar definierten Zeitraum Bestand haben und wieder ansteigen noch fallen können. Das bringt Planungssicherheit für beide Seiten. Die Banken und Kreditinstitute wissen, wie viel Geld sie mit einem Kredit verdienen, und die Kreditnehmer können einschätzen, welche Kosten auf sie zukommen.
Um eine sinnvolle Zinsfestschreibung vornehmen zu können, ist ein Blick in die Kristallkugel notwendig. Gehen die Kreditnehmer davon aus, dass die Kreditzinsen in der Zukunft ansteigen werden, sollten sie eine lange Zinsbindung vereinbaren.
Dann profitieren sie auch dann noch von den günstigen Zinsen, wenn die Marktzinsen bereits ansteigen. Ist jedoch davon auszugehen, dass die Zinsen in nicht allzu ferner Zukunft sinken, sollte die Zinsfestschreibung nur kurz sein. Dann besteht die Möglichkeit, beim Sinken der Zinsen einen neuen Zinssatz zu vereinbaren und somit von den sinkenden Kosten zu profitieren.
Eine eventuelle Umschuldung vorbereiten
Bereits bei der Kreditaufnahme sollte berücksichtigt werden, dass eventuell irgendwann eine Umschuldung ins Haus steht. Das ist dann der Fall, wenn es günstigere Kreditangebote am Markt gibt als zu dem Zeitpunkt, als man selbst seinen Kredit abgeschlossen hat. Dann kann ein neuer Kredit aufgenommen werden, um den alten abzulösen und von den niedrigeren Zinssätzen zu profitieren.
Das ist aber nur dann sinnvoll, wenn sich die Zinsfestschreibung bereits dem Ende nähert. Je größer die Distanz zwischen dem Zeitpunkt der Umschuldung und dem Ende der Zinsbindung, desto höher sind die Vorfälligkeitsgebühren die Banken und Kreditinstitute bei einer Umschuldung verlangen.
Kreditnehmer sollten daher bei der Aufnahme des Kredits genau überlegen, wie lange sie die Zinsen festlegen wollen und wann sie damit rechnen, dass neue Verhandlungen Vorteile bringen.
Einen weiteren Kreditnehmer an die Seite holen
In einigen Fällen reicht die eigene Bonität nicht aus, um einen Kredit bewilligt zu bekommen. In solchen Fällen ist es sinnvoll, mit einem zweiten Kreditnehmer zusammenzuarbeiten. Das kann beispielsweise jemand sein, mit dem man zusammen in den Urlaub fährt, aber auch jede andere geschäftsfähige Person.
Die Banken und Kreditinstitute ziehen dann die Zahlungsfähigkeit und die Zahlungsmoral beider Kreditnehmer heran, was sich meist positiv auf die Kreditbewilligung auswirkt.
Das liegt daran, dass durch einen zweiten Kreditnehmer das Ausfallrisiko der Geldgeber deutlich sinkt. Ist einer der beiden Kreditnehmer nicht mehr in der Lage, seinen Kreditverpflichtungen nachzukommen, springt der andere ein. Somit halten sich die Banken schadlos und verdienen trotzdem etwas an einem Kredit. Diese zusätzliche Sicherheit belohnen sie in der Regel durch günstige Kreditzinsen.
Fazit
Es ist auch mit eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten kein Problem, den eigenen Traumurlaub zu erleben. Wichtig ist es, genügend Zeit in die Planung zu investieren. Nur so lässt sich ein günstiger Kredit bekommen und die Bewilligung rechtzeitig über die Bühne bringen, damit man den Wunschurlaub noch buchen kann.
Da mit der Suche nach geeigneten Dokumenten, einer Bonitätsauskunft und der Antragstellung ein gewisser Zeitaufwand verbunden ist sollte daher rechtzeitig mit der Vorbereitung des Kreditantrags begonnen werden.