Experten raten: Stark verarbeitete Lebensmittel reduzieren

0

Eine aktuelle Studie der Arbeitsgruppe „Stark verarbeitete Lebensmittel“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zeigt, dass der Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln mit einem erhöhten Risiko für Übergewicht, Adipositas, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergeht. Insgesamt wurden 37 Studien analysiert, die den Zusammenhang zwischen dem Verzehr dieser Lebensmittel und verschiedenen Krankheiten untersucht haben.

Krankheiten und Übergewicht: Zusammenhang mit stark verarbeiteten Lebensmitteln

Der Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln wie frittierten Snacks, Würstchen und Brotaufstrichen ist mit einem erhöhten Risiko für ernährungsbedingte Erkrankungen verbunden. Diese Lebensmittel enthalten oft hohe Mengen an Zucker, Salz und Fett, während sie gleichzeitig wichtige Nährstoffe wie Ballaststoffe, Proteine, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe vermissen lassen. Laut einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung stammen rund 50 % der Energieaufnahme von Erwachsenen in Deutschland aus diesen stark verarbeiteten Lebensmitteln.

Forschung erforderlich, um Wirkungen von stark verarbeiteten Lebensmitteln zu verstehen

Der hohe Verzehr von stark verarbeiteten Lebensmitteln wird mit ernährungsbedingten Krankheiten wie Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und einer erhöhten Sterblichkeitsrate in Verbindung gebracht. Bisherige Studien basieren hauptsächlich auf Querschnitts- und Kohortenstudien und haben die zugrundeliegenden Wirkmechanismen nur wenig untersucht. Weitere Forschung, insbesondere Interventionsstudien, sind erforderlich, um die Wirkungen von stark verarbeiteten Lebensmitteln auf die Gesundheit besser zu verstehen und klare Empfehlungen für den Konsum dieser Lebensmittel abzuleiten.

Forschungsbedarf zur Wirkung von stark verarbeiteten Lebensmitteln

Stark verarbeitete Lebensmittel zeichnen sich durch einen umfangreichen Verarbeitungsprozess aus, bei dem die Rohstoffe viele Schritte durchlaufen. Sie enthalten häufig zusätzliche energiereiche Zutaten wie gesättigte Fettsäuren, Zucker, Aromen, Konservierungsmittel und Farbstoffe. Im Gegensatz dazu sind sie oft arm an essenziellen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Es gibt verschiedene Klassifizierungssysteme, die dazu dienen, verarbeitete Lebensmittel nach ihren spezifischen Merkmalen einzustufen.

Mehr Forschung zur Wirkung von stark verarbeiteten Lebensmitteln auf die Gesundheit erforderlich

Das NOVA-Klassifizierungssystem, das in dieser Studie angewendet wird, ermöglicht eine systematische Untersuchung von stark verarbeiteten Lebensmitteln. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dieses System gewisse Einschränkungen aufweist. Insbesondere lässt es Interpretationsspielraum bei der Zuordnung von Lebensmitteln nach dem Verarbeitungsgrad, was zu einer möglichen Verzerrung der Einschätzung des tatsächlichen Anteils an stark verarbeiteten Lebensmitteln in der Ernährung führen kann. Um ein besseres Verständnis für die Auswirkungen dieser Lebensmittel auf die Gesundheit zu erlangen, sind weitere Beobachtungs- und Interventionsstudien erforderlich. Klare Kriterien für die Klassifikation von Lebensmitteln nach ihrem Verarbeitungsgrad sollten angewendet werden, und es sollten validierte Ernährungserhebungsinstrumente verwendet werden.

Empfehlung: Reduzierung des Konsums von stark verarbeiteten Lebensmitteln

Basierend auf den Ergebnissen der vorliegenden Studie lässt sich ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln und einem erhöhten Risiko für ernährungsbedingte Erkrankungen wie Übergewicht, Adipositas, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen feststellen. Eine Ernährung, die einen hohen Anteil an stark verarbeiteten Lebensmitteln enthält, ist oft arm an wichtigen Nährstoffen und reich an ungesunden Inhaltsstoffen wie Zucker, Salz und gesättigten Fettsäuren.

Um das Risiko ernährungsbedingter Erkrankungen zu verringern, wird geraten, den Verzehr von stark verarbeiteten Lebensmitteln zu reduzieren und auf natürliche und frisch zubereitete Speisen umzusteigen. Eine vertiefte Forschung ist notwendig, um die genauen Auswirkungen dieser Lebensmittel auf die Gesundheit zu erforschen und klare Richtlinien für den Konsum abzuleiten.

Lassen Sie eine Antwort hier