Natürliche Gesichtspflege: Wertvolle Inhaltsstoffe zaubern eine gesunde Haut

Um strahlend schöne Haut zu bekommen und zu behalten, muss diese täglich gründlich gereinigt werden. Gründlich heißt aber nicht, dass mit schädigenden Mitteln vorgegangen werden soll. Je nach Hauttyp ist es oft sogar schon ausreichend, wenn die Haut mit warmem Wasser abgespült wird.

Dies trocknet sie weniger stark aus und löst dennoch das beispielsweise über Nacht angesammelte Hautfett. Bei Hautproblemen, Make-up-Resten oder stärkeren Verschmutzungen muss eventuell mit einer milden Reinigungslösung nachgeholfen werden.

Die Reinigung soll von Verunreinigungen und Bakterien befreien, die sich im Laufe des Tages auf der Haut ansammeln. Außerdem sollen sich die Poren öffnen, sodass die Haut aufnahmebereit ist für die kommende Gesichtspflege.

Eine sehr trockene Haut braucht vielleicht nur eine Reinigungsmilch, die nicht mit Wasser abgespült werden muss, sondern die ganz einfach mit einem Wattepad aufgetragen wird. Die Haut wird damit nicht noch zusätzlich ausgetrocknet, dennoch aber gründlich gereinigt.

Wichtig ist es, ab und zu ein Peeling zu machen, damit abgestorbene Hautzellen leichter gelöst werden.Tipp: Unbedingt auf die Angaben auf der Verpackung bezüglich des geeigneten Hauttyps achten!

Video: Gefährliche Kosmetik aus der Apotheke? | Marktcheck SWR

 

Passende Gesichtscremes aus der Natur wählen

Nach der Reinigung ist die Gesichtscreme der wichtigste Bestandteil einer optimalen Pflege. Diese Creme sollte unbedingt auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmt sein. Je nach Hauttyp ist ein Fettbestandteil nicht nötig, oft sind reine Feuchtigkeitscremes bereits ausreichend und pflegen optimal.

Außerdem kommt es auf die verwendete Menge an: Ist die Haut nach dem Eincremen fettig und ist ein klebriger Film auf ihr zu spüren, war die Creme zu reichhaltig oder bezogen auf die Menge zu viel.

Ebenfalls wichtig: Ein Lichtschutzfaktor sollte immer enthalten sein, damit die Haut vor den schädigenden Sonnenstrahlen ausreichend geschützt ist. Allerdings haben viele Hersteller derartige Produkte aus dem Sortiment genommen, weil der mögliche Lichtschutzfaktor angeblich durch die geringe Menge an Creme, die im Gesicht verwendet wird, nicht erreicht wird.

Soll das bisher bewährte Produkt nicht gewechselt werden, ist es empfehlenswert, eine zusätzliche Sonnenpflege aufzutragen, um die Haut vor Sonnenbrand und sonnenbedingter Hautalterung zu schützen.

Eine natürliche Gesichtscreme zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass sie keine chemischen Inhaltsstoffe aufweist, sondern dass sie auch auf Parfüm und unnötige Bestandteile verzichtet. Leider können parfümfreie Gesichtscremes im Test nicht immer überzeugen, daher lohnt es sich, neben Empfehlungen der besten Freundin auch verschiedene Testergebnisse sowie Anwendungsbereiche zu lesen. Übrigens ist es nicht sinnvoll, unbedingt die teuerste Creme zu wählen. Es gibt zwar auch Hersteller, deren Cremes im höheren Preissegment zu finden sind und in Tests hervorragend abgeschnitten haben. Doch gleichzeitig sind schon viele teure Cremes in Produkttests durchgefallen, weil sie Stoffe enthalten, die eher schädigend als pflegend wirken.

Die passende Gesichtspflege für jeden Hauttyp

Faustregel: Eine gesunde Haut braucht nicht viel. Sie kann mit zu reichhaltiger oder zu häufiger Pflege irritiert werden, reagiert mit Ekzemen oder Unreinheiten. Eine gesunde Haut sorgt größtenteils für sich allein und braucht lediglich ein wenig Unterstützung. Anders sieht es bei Haut aus, die trocken ist, zu Unreinheiten oder Rötungen neigt. Sie benötigt eine speziell angepasste Pflege, die genau diese Probleme gezielt behebt. Übrigens sind auch Nachtcremes nicht immer nötig und für manche Hauttypen zu viel des Guten. Oft ist eine einfache Feuchtigkeitspflege völlig ausreichend.

Um nun aber zu wissen, welche Gesichtscreme die beste Wahl ist, muss der eigene Hauttyp bekannt sein. Unterschieden werden diese Hauttypen wie folgt:

1. Trockene Haut

   Sie spannt nach der Reinigung und teilweise sogar schon nach dem Kontakt mit bloßem Wasser. Trockene Haut braucht eine Extraportion Feuchtigkeit und in der kühlen Jahreszeit ein wenig Fett. Sie reagiert schnell mit Juckreiz und schuppt sich leicht, teilweise bilden sich Trockenekzeme.

2. Mischhaut

   Mischhaut weist sowohl trockene Stellen als auch fettige Hautpartien auf. Letztere neigen nicht selten zu Unreinheiten, die sogenannte T-Zone glänzt nach kurzer Zeit wieder.

3. Ölige Haut

   Ölige Haut hat vergrößerte Poren und glänzt rasch, es bildet sich ein öliger Film schon kurze Zeit nach der Reinigung. Die Poren verstopfen leicht und zeigen sich dann mit Unreinheiten.

4. Normale Haut

   Diese Haut macht keinerlei Probleme, ist wenig empfindlich und zeigt höchstens mal den einen oder anderen Mitesser. Sie ist pflegeleicht und braucht nur bei extremen Belastungen wie im Winter eine etwas reichhaltigere Pflege.

5. Unreine Haut

   Sie kann auch bei der Mischhaut oder bei der öligen Haut eingeordnet werden. Mitesser, Grießkörnchen und Pickel zeigen sich in mehr oder minder starkem Ausmaß. Häufig ist dieser Hauttyp auch bei hormonellen Störungen oder Veränderungen zu finden.

All die verschiedenen Hauttypen können mit einer ausgewählten natürlichen Gesichtscreme gut gepflegt werden. Während die eine Haut eine etwas reichhaltigere Pflege benötigt, kommt die andere mit dem Mindestmaß an Creme aus.

Wichtig: Sehr hohe Ansprüche an natürliche Kosmetik sind durchaus gerechtfertigt und wer sich für diese Pflegeprodukte entscheidet, sollte genau hinsehen.

Nicht immer ist natürliche Kosmetik auch gänzlich natürlich, vegan, tierversuchsfrei etc. Auch die Inhaltsstoffe werden teilweise mit pharmazeutischen Mitteln ergänzt.

Hierbei sollte nicht nur der Anspruch, eine natürliche Kosmetik zu verwenden, verfolgt werden, sondern es sollte auf die Reaktion der Haut geachtet werden.

Eine natürliche Gesichtscreme ist meist gut zu vertragen, allerdings verträgt nicht jede Haut gleichermaßen alle Inhaltsstoffe.

Bei Unverträglichkeitsreaktionen kann es sinnvoll sein, auf andere Gesichtscremes auszuweichen.

Typische Inhaltsstoffe in natürlichen Gesichtscremes sind zum Beispiel die folgenden:

1. Allantoin zur Hautglättung
2. Aloe Vera für mehr Feuchtigkeit und gegen Hautirritationen
3. Arganöl zur Feuchtigkeitsspende und Verbesserung der Spannkraft
4. Ceramide als Schutz vor dem Austrocknen und Verbindung der einzelnen Inhaltsstoffe
5. Granatapfel als Vitamin-C-Lieferant und zur Ankurbelung des Hautstoffwechsels
6. Hyaluronsäure zur Feuchtigkeitsversorgung
7. Kakaobutter zur Hautberuhigung
8. Kamille als Entzündungshemmer
9. Kräuter für den angenehmen Duft
10. Mandelöl zum Glätten und Pflegen der Haut
11. Nachtkerzenöl als Entzündungshemmer und Feuchtigkeitsspender
12. Olivenöl für mehr Feuchtigkeit
13. Ringelblume zum Heilen, Beruhigen und als Entzündungshemmer
14. Sanddorn für mehr Vitamine und ungesättigte Fettsäuren
15. Sheabutter zur Pflege und für mehr Feuchtigkeit in der Haut

Die genannten Inhaltsstoffe stellen nur eine Auswahl der natürlichen Bestandteile einer Gesichtscreme dar. Viele Hersteller mixen die einzelnen Bestandteile, selten findet sich beispielsweise nur Olivenöl in der Creme. Aloe Vera, Nachtkerzen- oder Olivenöl werden gern kombiniert, damit sich die gewünschte Wirkung wirklich einstellt oder weil sich diese Inhaltsstoffe gut ergänzen. Um eine natürliche Gesichtscreme auf Verträglichkeit zu testen, sollte auf so wenige Inhaltsstoffe wie möglich gesetzt werden. Außerdem ist es hilfreich, die neue Creme erst einmal an der dünnen Haut am Unterarm auf Verträglichkeit zu testen.