Wer sein Cabrio ganzjährig draußen lassen möchte, sollte es winterfest machen. Das müssen Cabriobesitzer wissen!Das Cabrio ist im Sommer das beste Fortbewegungsmittel. Doch echte Cabriofans wollen auch im Winter nicht darauf verzichten. Aber können Cabrios ganzjährig draußen bleiben und auch im Winter gefahren werden=?
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Cabrios ganzjährig nutzen: Im Winter hat der Spaß ein Ende
Der entscheidende Vorteil des Cabrios ist die Möglichkeit, das Verdeck zu öffnen. Im Sommer ist es einfach herrlich, mit geöffnetem Dach zu fahren und sich den Wind um die Ohren pusten zu lassen. Aber kann das Cabrio im Winter ebenso genutzt werden? Immerhin gibt es genügend Cabriofahrer, die empfehlen, das Fahrzeug über den Winter einzulagern.
Ihnen gegenüber stehen die Experten, die der Meinung sind, dass ein modernes Cabrio auch im Winter gut gefahren werden kann, selbst wenn es zu kalt sein sollte, um das Verdeck zu öffnen. Gut zu wissen: Die Cabriodächer werden von den Herstellern so konstruiert, dass sie selbst bei Schnee, Frost und Eis ganzjährig draußen genutzt werden können. Feste Dächer erweisen sich dabei als besonders unempfindlich, Stoffdächer hingegen sind etwas sensibler. Doch auch sie bringen den Cabriofan trocken und warm durch eine verschneite Landschaft.
Schwachpunkt des Cabrios: Das Dach
Stoffdächer dürfen über Nacht nicht einfrieren, dies würde dem Material schaden. Solange das Dach nicht geöffnet wird, ist dies kein Problem, doch wenn der Fahrer bei schönem Wetter das Verdeck herunterlassen will, kann es Probleme geben.
Der Stoff kann reißen, wenn versucht wird, das angefrorene Verdeck zu öffnen. Und ein neues Verdeck ist teuer! Es ist sinnvoll, das Cabrio im Winter in einer Garage abzustellen, um Problem des gefrorenen Dachs zu vermeiden. Wer keine eigene Garage hat, kann sich eine solche eventuell saisonal mieten.
Wer ein festes Dach hat, braucht sich darum keine Sorgen zu machen. Es friert weder ein noch nimmt es Schaden, wenn es bei niedrigen Temperaturen und im feuchten Zustand zurückgeschoben wird.
Bitte bei der Benutzung des Cabrios im Winter beachten
Wer sein Cabrio ganzjährig und damit auch im Winter nutzen möchte, sollte einige Dinge beachten und darf nicht vergessen, dass es sich eigentlich um ein „Schönwetterfahrzeug“ handelt. Das Cabrio wurde nie dafür gemacht, im Winter gefahren zu werden!
Zuerst gilt es, die Zulassung zu prüfen. Ist ein Saisonkennzeichen vorhanden, darf das Fahrzeug ohnehin nicht im Winter gefahren werden. Es muss in der Garage bleiben oder die Zulassung wird entsprechend angepasst. Dies ist mit einem Gang zur Zulassungsstelle verbunden.
Auch die folgenden Punkte sollten beachtet werden, wenn das Cabrio im Winter genutzt werden soll:
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Verdeck kontrollieren
Vor dem Winter sollte genauestens geprüft werden, ob das Verdeck dicht ist. Eventuelle Schäden müssen umgehend behoben werden.
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Stoffdach imprägnieren
Durch eine Imprägnierung wird das Dach gut vor Regen und Schnee geschützt. Generell wird die Lebensdauer des Verdecks verlängert. Wichtig ist die vorherige Reinigung vor der Anwendung des Imprägniermittels.
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Bereifung prüfen
Auch das Cabrio braucht natürlich Winterreifen, es sei denn, es ist bereits mit Ganzjahres- oder Allwetterreifen bestückt. Die Reifen müssen das vorgeschriebene Profil aufweisen.
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Hintere Sitze schützen
Es gibt einige Cabriofans, die auch im Winter gern mit offenem Verdeck fahren. Im Premiumbereich verfügen viele Cabrios über eine Nackenheizung, sodass es nicht zu kalt wird. Wer diese nicht hat, muss sich bei der Fahrt warm anziehen. Die hinteren Sitze sollten bei Nichtbenutzung abgedeckt werden, ein Feuchtigkeits- und Staubschutz ist sinnvoll.
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Vorsicht mit Enteisungsspray
Wird die Frontscheibe mit Enteisungsspray behandelt, kann dieses das Verdeck schädigen. Die enthaltenen Chemikalien greifen eventuell das Material des Verdecks an. Es ist daher besser, statt des zugegeben sehr einfach anzuwendenden Sprays einen Eiskratzer zu nutzen. Bitte nicht an der Heckscheibe anwenden, denn diese besteht aus Kunststoff und würde damit zerkratzt werden. Der kostenintensive Austausch der Scheibe wäre nötig.
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Regelmäßig reinigen lassen
Nicht nur für Cabrios gilt im Winter, dass eine regelmäßige Reinigung wichtig ist. Setzt sich das Streusalz an der Karosserie fest, kann sich verstärkt Rost bilden. Spritzt Schneematsch stark und ist auch noch mit Streusalz vermischt, kann dieses Gemisch auf das Verdeck gelangen. Ein Verdeck aus Stoff könnte mit starker Fleckenbildung darauf reagieren.Tipp: Nach der Reinigung ist eine Versiegelung des Lacks mit einem speziellen Hartwachs empfehlenswert. Zum Polieren und für die vorherige Reinigung bitte Schwämme oder Textillappen benutzen, keine harten Bürsten.
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Frostschutz prüfen
Wie auch bei anderen Fahrzeugen gilt für Cabrios im Winter, dass sie einer regelmäßigen Kontrolle des Frostschutzes bedürfen. Scheibenreiniger sollte bis wenigstens – 30 °C frostsicher sein. Auch die Betriebsflüssigkeiten müssen frostsicher sein.
Fazit: Es ist durchaus möglich, das Cabrio ganzjährig draußen zu lassen bzw. damit zu fahren. Doch im Gegensatz zu normalen Fahrzeugen muss hier eine ganz besondere Sorgfalt in puncto Reinigung und Pflege walten gelassen werden, damit der Werterhalt des Fahrzeugs gegeben ist.
Das Cabrio winterfest machen: Sicher und gut gepflegt über den Winter kommen
Wer sein Cabrio oder Oldtimer winterfest machen möchte, sollte es gut einlagern. Auch hierbei gilt wieder, dass Modelle mit Hardtop besonderer Aufmerksamkeit bedürfen, aber Cabrios mit Stoffdach noch umfassender gepflegt in den Winterschlaf entlassen werden müssen.
Das Cabrio nicht ganzjährig draußen lassen
Generell steht ein Auto besser unter einem Dach, damit es vor den Unbilden der Witterung ein wenig geschützt ist. Für das Cabrio gilt das umso mehr. Die Lagerung sollte am besten in einer Garage stattfinden, denn dort ist das Auto zum einen vor der Witterung, zum anderen vor Diebstahl geschützt.
Vor dem Unterstellen sollte das Fahrzeug allerdings gut gereinigt und getrocknet werden. Vor dem Aufbringen eines Pflegemittels ist es wichtig, dass der Untergrund komplett trocken ist. Ansonsten wird die Rostbildung unterstützt. Vorsicht bitte bei Unterstellplätzen, die eher feucht sind, denn eine solche Umgebungsluft kann ebenfalls Rost begünstigen.
Die wichtigsten Tipps, um das Cabrio gut über die Standzeit zu bekommen
Schäden an der Bereifung sind möglich, wenn das Fahrzeug über mehrere Monate steht und nicht bewegt wird. Cabriobesitzer, die im Winter nicht mit ihrem Fahrzeug unterwegs sein wollen, erhöhen daher den Reifendruck auf drei bis vier bar. Damit die gefürchteten „Standplatten“ nicht entstehen, kann das Cabrio regelmäßig vor- und zurückgeschoben werden. Die Ideallösung bockt das Fahrzeug über die Wintermonate auf, sodass die Reifen den Boden nicht berühren. Dies entlastet zudem die Radlager.
Die folgenden Tipps helfen dabei, das Cabrio sicher über den Winter zu bringen:
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Batterie abklemmen
Damit die Batterie keine unnötige Belastung aushalten muss, klemmt der erfahrene Cabriofahrer diese über den Winter ab. Bei modernen Fahrzeugen kann das allerdings für Probleme sorgen. Bei ihnen wird die Batterie daher vorsichtshalber alle zwei Monate an das Ladegerät gehängt. Mit speziellen Geräten ist die Erhaltungsladung einstellbar, der Autofahrer muss sich um nichts mehr weiter kümmern.
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Lieber noch mal volltanken
Die Meinungen sind in Bezug auf das Volltanken oder das restlose Entleeren des Tanks geteilt. Bei älteren Fahrzeugen ist das Volltanken unbedingt zu empfehlen, denn der Tank ist bei ihnen aus Metall. Ist er gut gefüllt, beugt das Rost vor. In modernen Autos befindet sich ein Kunststofftank, der freilich nicht rosten kann. Dennoch tendieren die Empfehlungen auch bei diesen Fahrzeugen zum Volltanken. Der Grund: Ist ein geringer Sauerstoffgehalt im Tank vorhanden, können sich Bakterien weniger stark vermehren. Des Weiteren bildet sich weniger Kondenswasser, was im Frühjahr oft dazu führt, dass das Cabrio unter Startschwierigkeiten leidet.
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Handbremse nicht anziehen
Auch wenn das Cabrio längere Zeit stehen muss, ist es sinnvoll, die Handbremse nicht anzuziehen. Die Bremsbeläge würden über den Winter fest werden und ließen sich im Frühling nur schwer wieder lösen. Einen ähnlichen Effekt kennen Autofahrer, wenn sie ihr Fahrzeug nach einer Fahrt im Regen abstellen und am nächsten Morgen wieder losfahren wollen. Oft gibt es einen kleinen Ruck und ein lautes Geräusch, wenn sich die Bremsbeläge lösen. Dieser bereits nach kurzer Zeit einsetzende Effekt wäre auch bei einer angezogenen Handbremse im Winter vorhanden.