Stilrichtungen und Techniken in der modernen Kunst: Gemälde, Skulpturen und Bilder

0

Die Werke der modernen Kunst unterscheiden sich gravierend. Ob Bilder, Gemälde oder Skulpturen: Moderne Kunst unterscheidet sich stets. Einige Merkmale sind dennoch immer gleich und lassen die Einordnung in diese Kunstepoche zu.

Durch moderne Kunst Bilder neu entdecken: Alle Stilrichtungen auf einen Blick

Die Kunstwerke aus der Epoche der modernen Kunst galten schon immer als richtungsweisend und ließen einen Blick in die Zukunft zu. Ihre Kunst ist ästhetisch und gleichzeitig fortschrittlich. Innerhalb der modernen Kunst entwickelten sich in den vergangenen 100 Jahren diverse Stilrichtungen, die immer wieder verändert wurden. Was moderne Kunst ist, wird erst durch ihre Definition deutlich.

Das ist moderne Kunst

Moderne und zeitgenössische Kunst sind zwei verschiedene Dinge, wobei die modernen Stilrichtungen weitaus älter sind. Künstler der modernen Kunst ließen ihre Werke Ende des 19. und bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts entstehen, zeitgenössische Kunst hingegen wird aktuell gefertigt. Traditionelle Stile und Werte spielen bei der modernen Kunst keine Rolle mehr, die Künstler haben sich davon rasch abgewandt. Immer interpretieren sie bereits Vorhandenes neu und orientieren sich anders. Die moderne Kunst und ihre Bilder entstanden in verschiedenen Bewegungen bzw. Stilrichtungen

Der Impressionismus

Aus Ausgangspunkt der heute bekannten modernen Kunst gilt der Impressionismus. Die Künstler stellten die bisherigen starren Regeln infrage und wandten sich von den üblichen Darstellungen ab. Niemand mehr wollte realistische Darstellungen auf die Leinwand bringen. Mit Claude Monet fing im Jahr 1872 alles an. Er interessierte sich vorrangig für Licht und Farben, als er seinen „Sonnenaufgang“ entstehen ließ. Pierre Auguste Renoir und Edgar Degas verfolgten bald schon ein ähnliches Ziel wie Monet. Der Post-Impressionismus wurde durch Vincent van Gogh, Paul Cézanne und Henri Toulouse-Lautrec geprägt. Farben transportierten die Gefühle der Künstler über den Pinsel auf die Leinwand und von dort auf den Betrachter. Die Künstler interpretierten ihre Umwelt auf den Bildern subjektiv. Die Künstler wollten keine realistischen Darstellungen auf ihren Werken.

'Iris', Vincent van Gogh, gemalt im Garten seines Asyls in Saint-Remy, Frankreich im Mai 1889 (Foto: shutterstock - Everett Collection)

‚Iris‘, Vincent van Gogh, gemalt im Garten seines Asyls in Saint-Remy, Frankreich im Mai 1889 (Foto: shutterstock – Everett Collection)

Der Fauvismus als Stilrichtung

Anfang des 20. Jahrhunderts traten Henri Matisse und André Derain in die Kunstszene ein. Zusätzlich wurde der Fauvismus von einer Gruppe Avantgardisten geprägt. Ihre Kunstwerke hatte nichts mehr mit der Realität gemein. Die Formen wurden bewusst abstrakt gehalten und sollten bei der subjektiven Darstellung nur noch in ihrem Ursprung erkennbar bleiben.

Henri Matisse, Werke in der Eremitage, Sankt Petersburg (Foto: shutterstock - Anna Pakutina)

Henri Matisse, Werke in der Eremitage, Sankt Petersburg (Foto: shutterstock – Anna Pakutina)

Expressionismus

Die moderne Kunst und ihre Bilder waren vor dem Ersten Weltkrieg vor allem experimentell geprägt. Die Künstler aus Deutschland und Österreich übernahmen die Eigenschaften anderer Kunstrichtungen und adaptieren diese für den Expressionismus. Leuchtende Farben waren ebenso wie die Individuelle Ikonographie maßgeblich. Die Künstler wünschten sich, dass die Betrachter ihrer Werke spüren könnten, welche Gefühle bei der Entstehung des Bildes vorherrschten. Die Werke des Expressionismus können leicht mit denen der abstrakten Kunst verwechselt werden.

Kubismus als Stil in der modernen Kunst

Der Bruch zwischen traditioneller und abstrakter Malerei wurde durch den Übergang vom Expressionismus zum Kubismus deutlich. Die Kunstszene wurde durch die Werke von Georges Braques und Pablo Picasso völlig umgekrempelt, als die beiden Künstler 1907 ihre ersten Collagen veröffentlichten. Die Werke der beiden zeichnen sich durch das Verworrene aus. Skulpturen waren nun multi-dimensional und es wurde vor allem der Vorgang des Schaffens dieser Kunstwerke betont. Es ging den Künstlern vor allem darum, dass der Betrachter des Werkes die Gefühle beim Malen miterleben konnte. Die Bilder des Kubismus waren vor allem durch die gebrochenen Formen sowie durch die Konstruktionen, die eher zurückgesetzt waren, gekennzeichnet.

Pablo Picasso, 'Les Demoiselles d'Avignon', Museum of Modern Art, New York (Foto: shutterstock - Bumble Dee)

Pablo Picasso, ‚Les Demoiselles d’Avignon‘, Museum of Modern Art, New York (Foto: shutterstock – Bumble Dee)

Surrealismus in der modernen Kunst

Die Künstler Man Ray, Max Ernst, Salvador Dalí, Joan Miró und Yves Tanguy waren Begründer des Surrealismus. Diese Stilrichtung sollte frei von jeder Vernunft sein. Diese Form der modernen Kunst zeigte in allen Bildern, dass Ästhetik nicht von Interesse war. Die Künstler setzten auf Darstellungen, die vor allem Träume und keinerlei Interesse an der Wirklichkeit umschrieben. Im Genre hat es den Anschein, als wenn alle Vorstellungen der Maler im Surrealismus gesammelt worden waren.

Das René Magritte Museum in Brüssel, Belgien (Foto: shutterstock - Radiokafka)

Das René Magritte Museum in Brüssel, Belgien (Foto: shutterstock – Radiokafka)

Die Stilrichtung des abstrakten Expressionismus

Die künstlerische Ästhetik im 20. Jahrhundert führte zu neuen Wegen der Künstler. Figurative Malstile und originelle Erscheinungen der modernen Kunst und ihrer Bilder waren an der Tagesordnung. Die Kunstwerke waren derart gestaltet, dass sie nicht mehr nur auf Farben und Emotionen setzten. Es ging den Künstlern vorrangig darum, den Entstehungsprozess des Werkes zu verdeutlichen. Die Kompositionen sollten auf den Betrachter wirken können. Der abstrakte Expressionismus wurde vor allem als eigenständiges Konzept und nicht als separate Stilrichtung betrachtet.

Kann moderne Kunst mit ihren Bildern wirklich Kunst sein?

Beim Kauf oder bei Versteigerungen sind 50 Millionen Euro und mehr für moderne Kunst und ihre Bilder keine Seltenheit. Die großen Auktionshäuser erzielen immer wieder unerwartet hohe Summen bei der Versteigerung der modernen Kunstwerke. Manche Bilder erscheinen wie Kinderzeichnungen. Doch so leicht, wie es aussieht, ist es nicht. Eine leere Leinwand lässt dennoch viele Fragen offen. Der Künstler hat sich aber etwas dabei gedacht. Die Künstler setzten auf unterschiedliche Techniken, die ein großes Ganzes ergeben.

Was ist als Kunst zu bezeichnen?

Moderne Kunst mit Bildern und Skulpturen gehört zu den bildenden Künsten. Die bildenden Künste setzen auf die Verwendung unterschiedlicher Materialien. Metall, Holz und Kunststoffe werden ebenso wie Farbe in den bildenden Künsten verwendet. Als Ergebnis entstehen Skulpturen und Werke aus dem Bereich der Bildhauerei. Auch diese gehören in den Bereich Kunst. Die Ästhetik mag dabei im Auge des Betrachter liegen und so mancher Ausruf à la „Das ist doch keine Kunst!“ kann so nicht stehen bleiben.

Die verschiedenen Techniken in der modernen Kunst

Vor allem Bilder, die mit Öl oder Acrylfarben gemalt wurden, erzeugen häufig Höchstpreise. Erst vor Kurzem ging ein Werk von Gerhard Richter für mehr als 40 Mio. Euro durch die Auktion. Auch Richter nutzt die typischen Farben und Techniken.

Moderne Kunst setzt auf Acrylfarben

Bereits im Jahr 1934 wurden die ersten Acrylfarben zu Kunstzwecken verwendet. Die ersten Acrylfarben, die Maler nutzen konnten, waren als „Plextol“ von der BASF erhältlich. Danach folgte „Magna Plastic“ aus dem Haus Bocour Artists Volors im Jahr 1946. Acrylfarben und Ölfarben lassen sich kombinieren und sind für fast alle Maltechniken nutzbar, daher setzten viele Künstler der Moderne auf diese Farben. Die Trocknungszeit ist gering. Acrylfarben werden unter anderem von Gia Hung sehr geschätzt.

Der Vorteil von Acrylfarbe: Sie trocknet auch dann nicht rissig, wenn sie in dicken Schichten aufgetragen worden ist. Die Farbe lässt sich verdünnt auftragen und kann auch für Lasierungen verwendet werden. Unter Verwendung von Acrylbinder entsteht eine Lasur, die ähnlich wie Aquarellfarbe verwendet wird. Und noch ein Vorteil ist offenkundig: Acrylfarben können auf fast allen Untergründen verwendet werden.

Ölfarben in der modernen Kunst

Die Verwendung von Ölfarben gilt als Königsdisziplin in der modernen Kunst. Ölfarben kamen und kommen vor allem bei Stillleben, Portraits und Landschaften zur Anwendung. Neben der Haltbarkeit spielt auch die Farbbrillanz eine ausschlaggebende Rolle bei der Entscheidung für Ölfarben. Ölfarben sind leicht zu verteilen, ein Grund für viele Künstler, auf diese Farben zu setzen. Künstler setzen neben Öl auch auf Balsam-Terpentinöl und Harzfirnis, um ihre Farbpalette zu erweitern. Terpentin verdünnt Ölfarben. Bei der Verwendung von Öl können Trocknungsrisse entstehen, die durch das Befolgen der Regel „fett auf mager“ leicht zu verhindern sind. Die Bilder der modernen Kunst können vergilben, wobei das Vergilben den verwendeten Ölen und Harzen geschuldet ist. Die Sonne hat die Kraft, das Vergilben der Kunstwerke aufzuhalten oder zumindest in Ansätzen rückgängig zu machen. Werden Ölgemälde mithilfe von Firnis geschützt, kann sich der Prozess der Trocknung je nach Farbstärke auf bis zu ein Jahr verzögern.

Modern Art erobert als zeitgenössische Kunst die Szene

Die zeitgenössische Kunst wird als Modern Art bezeichnet. Modern Art kommt vor allem in Form von Street Art daher. Street Art nimmt den öffentlichen Raum als Leinwand und soll auf dieser verbleiben, wenn es nach den Künstlern geht. Street Art setzt auf die Verwendung von Zeichen verschiedener Art, außerdem werden Bilder verwendet. Das kunstvolle Schreiben oder Malen des Künstlernamens steht hier nicht im Vordergrund. Die Künstler setzen überdies auf Collagen, um ihr Ansinnen zum Ausdruck zu bringen. Verschiedene Elemente werden dabei durch Aufkleben zu einem ganz neuen Kunstwerk verbunden. In anderen Kunstbereichen wie der Musik oder der Literatur werden ebenfalls Collagen hergestellt.

Museen als Anlaufstelle für Liebhaber moderner Kunst

Weltbekannte Museen wurden eingerichtet, damit sich die Menschen moderne Kunst und Bilder, Skulpturen und Gemälde ansehen können:

  • Pinakothek der Moderne in München
  • Das Musée national d?art moderne in Paris
  • Großbritannien (vier Galerien): Tate Modern
  • New York: Museum of Modern Art


Diese vier Kunstmuseen zählen zu den bedeutendsten ihrer Art und werden immer wieder durch Zukäufe und Ersteigerungen vergrößert. Kunstkenner lieben jedoch auch die kleinen Museen, die nur wenige Ausstellungsstücke besitzen. Die kleinen Museen werden häufiger durch Schenkungen bereichert, die von Kunstliebhabern getätigt werden.

Lassen Sie eine Antwort hier